Mann mit Bart in einem Auto, trägt ein kariertes Hemd und schaut ernsthaft aus dem Fenster.
Unterwegs

Was will mein Auto mir sagen?

7. Oktober 2019

Wann Quietschen, Schlei­fen und Co. welche Maß­nah­men erfordern.

Es quietscht, klackert, schleift, wo höchstens ein gleichmäßiges Brummen zu hören sein sollte. 

Quietschquelle Nummer 1: der Keil­riemen

Lautes Quiet­schen ist wohl so etwas wie der Klas­si­ker unter den Auto­ge­räu­schen. Tritt das Ge­räusch beim Star­ten und zu Be­ginn der Fahrt auf und kommt aus dem Motor­raum, liegt es häu­fig am Keil­rie­men. Feuch­tig­keit, man­geln­de Span­nung oder Ver­schleiß kön­nen ihn auf den Keil­rie­men­schei­ben rut­schen las­sen – daher das Quiet­schen. Wenn er sich dauer­haft, vor allem auf den ers­ten Kilo­me­tern und auch bei trocke­ner und wär­me­rer Wit­te­rung be­merk­bar macht, soll­ten Sie ihn mög­lichst bald über­prü­fen, nach­span­nen oder sogar aus­wech­seln las­sen. Denn ein stark ab­ge­nutz­ter Keil­rie­men kann rei­ßen. Dann ste­hen auch die von ihm an­ge­trie­be­nen Neben­ag­gre­ga­te still: zum Bei­spiel die Lenk­unter­stüt­zung, die Was­ser­pumpe, die das Kühl­was­ser zir­ku­lie­ren lässt, und die Licht­maschine, die die Bat­te­rie auflädt.

Die Bremse quietscht, die Bremse schleift

Auch die Brem­sen sind häu­fi­ge Ge­räusch­quel­len. Sie quiet­schen oder geben ein metal­li­sches Schlei­fen von sich, wenn Brems­schei­ben und Brems­be­läge nicht op­ti­mal zu­sam­men­spie­len. Grün­de hier­für kön­nen Ver­schleiß, nicht aus­rei­chend ein­ge­fah­re­ne Brem­sen, nach­läs­si­ger Ein­bau oder nicht-zer­ti­fi­zier­te, un­pas­sen­de Bau­teile sein. Mög­liche wei­te­re Ur­sache: eine ver­schmutz­te oder kor­ro­dier­te, also ros­ti­ge Brems­schei­be nach län­ge­rer Stand­zeit des Wa­gens. Ist die Schei­be noch nicht all­zu stark an­ge­grif­fen, kön­nen Sie in die­sem Fall selbst Ab­hilfe schaf­fen. Fah­ren Sie zu­nächst lang­sam und brem­sen Sie be­hut­sam. Dann er­hö­hen Sie Ge­schwin­dig­keit und Brems­druck und schlei­fen so die Brem­se all­mäh­lich wie­der frei. Hält das Ge­räusch aller­dings über einen län­ge­ren Zeit­raum an und geht wo­mög­lich noch mit deut­lich ver­min­der­ter Brems­kraft ein­her, soll­ten Sie un­be­dingt Ihre Werk­statt auf­suchen und die Brem­sen vom Fach­mann wech­seln lassen.

Geräusche beim Len­ken: wenn das Rad­la­ger klackert

Ihr Wagen gibt be­son­ders in den Kur­ven Ge­räu­sche von sich? Ein dump­fes Dröh­nen, Mah­len oder Klackern, das mit zu­neh­men­der Ge­schwin­dig­keit an­schwillt, kann auf ein de­fek­tes Rad­la­ger hin­wei­sen. Ein ein­facher Test gibt ge­naue­ren Auf­schluss: Len­ken Sie nach links, ent­steht am rech­ten Rad ein un­natür­liches Ge­räusch und um­ge­kehrt, da je­weils das ent­ge­gen­ge­setz­te Rad be­las­tet wird. Theo­re­tisch kön­nen Sie mit einem de­fek­ten Rad­la­ger noch eine Weile wei­ter­fah­ren. Ab­ge­sehen von dem ner­vi­gen Ge­räusch läuft das be­trof­fe­ne Rad dann je­doch nicht gleich­mä­ßig. Das kann den Kraft­stoff­ver­brauch er­hö­hen und die Kon­trol­le über den Wagen er­schwe­ren. Spä­tes­tens, wenn das Ge­räusch auch beim Gerade­aus­fahren auf­tritt, Ihr Auto beim Bremsen schief­zieht und sich ein rucke­li­ges Lenk­ge­fühl ein­stellt, soll­ten Sie sich an einen Fach­mann wen­den. Denn im schlimms­ten Fall ver­keilt sich das Lager und der Rei­fen blockiert – was die Wei­ter­fahrt nicht nur un­mög­lich macht, son­dern auch ver­heeren­de Fol­gen haben kann.

Lieber früh erken­nen als später drauf­zahlen

Ein Auto kann vie­le Ge­räu­sche machen und nicht im­mer liegt gleich ein grö­ße­rer Scha­den vor. So klackern zum Bei­spiel auch Ven­til­tei­le, wenn sie zu Be­ginn der Fahrt noch nicht aus­rei­chend ge­schmiert sind. Nach we­ni­gen Kilo­me­tern ver­liert sich dann das Ge­räusch. Und bei einem klap­pern­den Aus­puff kann ein­fach nur eine Hal­te­rung durch­ge­ros­tet sein. Manch­mal ist aber auch der Kata­ly­sa­tor de­fekt – ein un­gleich wich­ti­ge­res Bau­teil. Grund­sätz­lich gilt: Je an­hal­ten­der, lau­ter und un­ge­wöhn­licher ein Ge­räusch, umso dring­licher ist es, des­sen Ur­sache heraus­zu­fin­den. Im Zwei­fels­fall wen­den Sie sich an die Werk­statt Ihres Ver­trauens und las­sen ein­mal zu viel nach­for­schen, als plötz­lich lie­gen­zu­blei­ben und mit einer teu­ren Re­pa­ra­tur da­zu­ste­hen. Wir wün­schen all­zeit ruhige Fahrt!
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Zehn häufige Autogeräusche im Überblick

Deutliches Quiet­schen aus dem Motor­raum, be­son­ders zu Fahrt­beginn
Quietschen und/oder metal­li­sches Schlei­fen aus Rich­tung der Räder
Dumpfes Dröhnen oder Klackern aus Rich­tung der Rä­der, vor allem bei Kur­ven­fahrt
Deutliches Dröhnen und Röh­ren, be­son­ders beim An­fahren
Klappern oder Scheppern aus der Wagen­mitte wäh­rend der Fahrt
Knacken oder Knar­ren aus Rei­fen­nähe
Leises Klackern aus dem Motor­raum zu Fahrt­be­ginn nach län­ge­rer Stand­zeit
Quietschende Rei­fen, be­son­ders bei Kur­ven­fahrten
Quietschen, Knar­zen, Knar­ren beim Kup­peln
Pfeifen oder mahlendes Ge­räusch bei ge­tre­te­nem Kupp­lungs­pedal
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