

Zukunft der Landwirtschaft im Fokus
16. Mai 202522. Landwirtschaftsforum der Öffentlichen Oldenburg
Drei zentrale Handlungsfelder für die Zukunft
In seinem Vortrag stellte Mohrmann drei zentrale Themenfelder vor:
- Wettbewerbsfähigkeit stärken
Die deutsche Landwirtschaft müsse im europäischen und internationalen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben. Dafür sei es entscheidend, Vertrauen zwischen Politik, Gesellschaft und Landwirtschaft wiederaufzubauen. Die Unsicherheit vieler Betriebe angesichts sich ständig wandelnder politischer Vorgaben gefährde langfristige Investitionen. - Wirtschaftlicher Erfolg im Einklang mit Verantwortung
Landwirtschaftliche Produktion müsse wirtschaftlich tragfähig bleiben – bei gleichzeitigem Anspruch an Tier- und Klimaschutz. Mohrmann betonte das Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Erwartung und finanzieller Belastbarkeit. „Verantwortung kann nur übernommen werden, wenn sie auch leistbar ist,“ so sein Appell. - Anpassung an Ernährungsverhalten und Klimawandel
Die Landwirtschaft müsse sich auf veränderte Konsumgewohnheiten und klimatische Bedingungen einstellen. Effizienz und Innovation seien gefragt, nicht Verzicht. Besonders deutlich wurde Mohrmann beim Thema Klimaschutz: Die Verlagerung der Produktion ins Ausland löse keine Probleme – „Wer meint, CO? ließe sich durch Produktionsvermeidung einsparen, irrt. Die Emissionen entstehen dann nur woanders.“ Deshalb brauche es clevere Lösungen und nicht den Rückbau heimischer Produktion.
Ein Plädoyer für Ernährungssouveränität und Investitionsbereitschaft
Ein zentrales Anliegen des CDU-Politikers war das klare Bekenntnis zur landwirtschaftlichen Produktion in Deutschland. „Es ist ein hohes Gut, wenn ein Land sich selbst ernähren kann,“ so Mohrmann. Vor dem Hintergrund globaler Krisen gewinne Ernährungssouveränität wieder an Bedeutung.
Die Diskussion drehte sich auch um die Frage, wie Tierhaltung in Zukunft gestaltet werden soll. Mohrmann sprach sich für eine offene Haltung gegenüber Investitionen in moderne Stallanlagen und eine zukunftsfähige Tierhaltung aus. Die neue Bundesregierung müsse dafür eine klare Richtung vorgeben und die Weichen richtigstellen. Auch eine moderne Agrarexportstrategie sei notwendig, um Perspektiven für die Betriebe zu schaffen.
Fazit
Das 22. Landwirtschaftsforum der Öffentlichen Oldenburg bot erneut eine wichtige Plattform für den Austausch über die Zukunft der Landwirtschaft. Mit Dr. Marco Mohrmann als Referenten wurde ein starker Impuls gesetzt: für mehr Verlässlichkeit, für wirtschaftlichen Erfolg in Balance mit gesellschaftlicher Verantwortung und für eine selbstbewusste Landwirtschaft im Nordwesten – und darüber hinaus.
Foto: Pia-Marie Wenholz
Autor dieses Beitrags

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